Axel Springer wird wieder Familienunternehmen

Axel Springer wird ein familiengeführtes Medienhaus

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Axel Springer SE („Axel Springer“) gab die strategische Entscheidung für eine neue Unternehmensstruktur bekannt. Sie sieht vor, die Axel Springer SE als fokussiertes Medienunternehmen aufzustellen und die Classifieds-Geschäfte künftig separat zu halten. Die neue Struktur soll alle Geschäftsbereiche optimal für zukünftiges Wachstumspotenzial und Erfolg in ihren jeweiligen Märkten positionieren. Eine endgültige Vereinbarung wird in den kommenden Monaten erwartet. Die Transaktion soll, vorbehaltlich aller erforderlichen behördlichen Genehmigungen, im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen werden.

In den vergangenen Jahrzehnten haben wir mit Axel Springer Außergewöhnliches erreicht. Dabei sind wir immer das geblieben, was uns ausmacht: ein journalistisches Haus mit klaren Werten. Es war die deutliche Vorstellung von Mathias Döpfner und mir, dass Axel Springer eines Tages wieder ein Familienunternehmen sein würde. Dass diese Vorstellung jetzt Wirklichkeit wird, erfüllt mich mit großer Freude.

Friede Springer, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, Axel Springer

Die Partnerschaft mit Friede und Mathias war immer etwas Besonderes und reflektiert die große Bewunderung von KKR für visionäre Unternehmer und familiengeführte Unternehmen wie Axel Springer. Nach einer langen und erfolgreichen Partnerschaft ist dieser natürliche nächste Schritt für die Axel-Springer-Gruppe ein großartiges Ergebnis für alle beteiligten Stakeholder.

Henry Kravis, Co-Gründer und Co-Executive Chairman, KKR

Bevor wir vor fünf Jahren die Partnerschaft mit KKR begannen, hatten Friede Springer und ich eine Idee, wie das Unternehmen in einigen Jahren im Idealfall aussehen könnte. Genau das geht nun wohl in Erfüllung. Dass dies möglich ist, verdanken wir zuerst dem Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für Axel Springer alles geben. Aber klar ist auch: Ohne die großartige und in jeder Phase verlässliche Partnerschaft mit KKR wäre das nie möglich gewesen. Für eine gute Zukunft des Journalismus haben wir in der künftigen Struktur die allerbesten Voraussetzungen.

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender, Axel Springer

 

Wir sind stolz darauf, seit 2019 zusammen mit Friede und Mathias die Vision umzusetzen, Axel Springer zum weltweit führenden Anbieter von digitalen Inhalten und Classifieds zu machen. Gemeinsam haben wir dieses Ziel durch Übernahmen wie die des Branchenführers POLITICO erreicht. Axel Springer ist geografisch und in verschiedenen Segmenten expandiert, hat das operative Geschäft der Gruppe umgestaltet und marktführende Talente für sich gewonnen. Wir freuen uns darauf, diese Partnerschaft fortzusetzen sowie gleichzeitig das Classifieds-Geschäft auszubauen und mit den talentierten Teams von Stepstone, AVIV, finanzen.net und Awin weiteren Wert zu schaffen.

Philipp Freise, Partner und Co-Head of European Private Equity, KKR

Struktur und Details des Deals

In der geplanten neuen Struktur werden, vorbehaltlich ggf. erforderlicher regulatorischer Genehmigungen, die Mediengeschäfte BILD, Business Insider, POLITICO, WELT, idealo, Bonial, Morning Brew, Dyn Media, EMARKETER sowie das Joint Venture Ringier Axel Springer Polen bei Axel Springer verbleiben. Friede Springer und Mathias Döpfner werden gemeinsam knapp 98 Prozent des Unternehmens halten. Die restlichen Anteile behält Axel Sven Springer, ein Enkel des Firmengründers – ein kleinerer Teil seiner bisherigen Minderheitsbeteiligung. Damit wird Axel Springer zum ersten Mal seit dem Börsengang im Jahr 1985 ein Familienunternehmen, vollständig in privater Hand.

The Stepstone Group, AVIV, finanzen.net und, vorbehaltlich noch ausstehender Zustimmungen, Awin werden eigenständige Joint Venture Unternehmen mit KKR und CPP Investments als Mehrheitsaktionären und Axel Springer als Co-Minderheitsaktionär und einer wirtschaftlichen Beteiligung der Enkelkinder von Axel Springer. Die genaue Beteiligung der Aktionäre wird im Rahmen einer verbindlichen Vereinbarung noch finalisiert.

Diese Entscheidung läutet eine neue Ära für Axel Springer ein und ermöglicht allen Geschäftsbereichen, sich auf ihr jeweiliges Wachstum zu konzentrieren und Marktchancen zu verfolgen.

Erfolgreiche strategische Partnerschaft

Die Entscheidung, eine neue Unternehmensstruktur einzuführen, folgt auf gut fünf Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit der Anteilseigner von Axel Springer. In strategischer Partnerschaft mit KKR und CPP Investments hat Axel Springer über die vergangenen Jahre eine bedeutende Transformation durchlaufen. Seit dem Rückzug von der Börse im Jahr 2020 haben KKR und CPP Investments ihre Expertise und globale Ressourcen bereitgestellt, sowie Investitionen in Höhe von über EUR 1,9 Milliarden ermöglicht, um Axel Springer bei der Beschleunigung seiner digitalen Transformation und der Expansion in neue Märkte und Geschäftsbereiche zu unterstützen, sowohl organisch als auch durch bedeutende Zukäufe.

Die vergangenen fünf Jahre zählen zu den erfolgreichsten Perioden in der Geschichte Axel Springers. Trotz herausfordernder Marktbedingungen erzielte das Unternehmen ein bemerkenswertes Wachstum. Die jährlichen Umsätze stiegen um 30 Prozent auf fast EUR 4 Milliarden. In den Jahren 2021 und 2022 verzeichnete das Unternehmen jeweils ein zweistelliges Umsatzwachstum. Im Jahr 2023 wurden über 85 Prozent des Umsatzes von Axel Springer im digitalen Bereich generiert und EUR 2 Milliarden Umsatz im deutschen und internationalen Mediengeschäft. Durch strategische Akquisitionen konnte das Unternehmens seine führende Position in den Bereichen Medien und Classifieds weltweit weiter stärken. POLITICO und Morning Brew in den USA sowie ScreenOnDemand in Deutschland erweiterten das Medienportfolio von Axel Springer, während Mya Systems und Bayard in den USA, MeilleursAgents in Frankreich und Neuraum in Deutschland das Classifieds-Angebot gestärkt haben.

Positioniert für zukünftiges Wachstum

Die Classifieds-Geschäfte werden ihre jeweiligen Wachstumsstrategien unterstützt durch die strategische Partnerschaft mit KKR und CPP Investments eigenständig weiterverfolgen. Nach signifikanten Investitionen in Plattformen und Technologien in den vergangenen fünf Jahren werden die Geschäftsbereiche verstärkt Produktinnovationen vorantreiben, um den Kunden auch künftig branchenführende Dienstleistungen anzubieten.

Die neue Unternehmensstruktur wird es Axel Springer ermöglichen, sich weiterhin auf seine wichtigste Aufgabe zu konzentrieren: die Zukunft des unabhängigen, KI-gestützten Journalismus zu gestalten. Als familiengeführtes Medienunternehmen wird Axel Springer schuldenfrei sein und weiterhin unabhängig von den kurzfristigen Schwankungen der Aktienmärkte agieren können. Damit ist das Unternehmen gut positioniert, um seine Marktposition weiter zu stärken und langfristige Wachstumschancen und Investitionen im Einklang mit seiner unternehmerischen Vision zu verfolgen.