Familienunternehmen Ziehl-Abegg: Uwe Ziehl übergibt Vorsitz im Aufsichtsrat an Sohn Dennis Ziehl

Familienunternehmen Ziehl-Abegg: Uwe Ziehl übergibt Vorsitz im Aufsichtsrat an Sohn Dennis Ziehl

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Der Unternehmer Uwe Ziehl hat zum Jahreswechsel den Vorsitz im Aufsichtsrat von Ziehl-Abegg abgegeben. Nachfolger als Vorsitzender des obersten Führungsgremiums ist Dennis Ziehl.

Ich danke unserem Vater für die hervorragende technische Entwicklung des global sehr gut aufgestellten Unternehmens in den vergangenen 20 Jahren.

Dennis Ziehl, Vorsitzender des Aufsichstrats der Ziehl-Abegg SE

Sindia Ziehl ist nun ebenfalls Mitglied des Aufsichtsrats der Ziehl-Abegg-Gruppe. Dennis und Sindia Ziehl sind die Ur-Enkel des Firmengründers Emil Ziehl. Dennis Ziehl ist darüber hinaus hauptberuflich Geschäftsführer der Ziehl industrie-elektronik GmbH in Schwäbisch Hall und Mitglied der IHK-Vollversammlung. Uwe Ziehl wünscht seinen Kindern im Aufsichtsrat eine glückliche Hand und viel Erfolg bei der Weiterentwicklung von Ziehl-Abegg.

Uwe Ziehl hat stets den engen familiären Zusammenhalt betont und gefördert. Ein Übergang bei der Leitung des Unternehmens müsse sanft und sicher vonstattengehen. Daher haben seine Kinder Sindia und Dennis in den zurückliegenden Jahren auch ohne Mandat mehr als 80 Aufsichtsratssitzungen begleitet.

In vielen Unternehmen ist ein Generationenwechsel holperig und problematisch – Uwe Ziehl hat seit Jahrzehnten gezielt daran gearbeitet, dass wir jetzt reibungslos unseren globalen Erfolgskurs als Technologieführer fortsetzen können.

Peter Fenkl, Vorstandsvorsitzender der Ziehl-Abegg SE

Unternehmer mit Herzblut

 Uwe Ziehl gilt als Unternehmer mit Herzblut und großem technischen Verständnis. Für herausragende berufliche und unternehmerische Leistungen und zum Dank für besondere Verdienste um die baden-württembergische Wirtschaft hat Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid die Wirtschaftsmedaille an Uwe Ziehl aus Schwäbisch Hall verliehen. „Sie stehen stellvertretend für all jene erfolgreichen baden-württembergischen Familienunternehmen, für die internationaler Erfolg und regionale Verbundenheit kein Widerspruch sind. Sie sind ein Vorzeigeunternehmer und haben durch Ihr Wirken dazu beitragen, dass Baden-Württemberg ein starkes und lebenswertes Land ist und bleibt“, lobte Schmid „Als attraktiver Arbeitgeber und innovatives Unternehmen steigerte Ziehl-Abegg unter Ihrer Führung die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region Heilbronn-Franken.“ 

Schon während seines Ingenieurstudiums gründete Uwe Ziehl 1967 die ZIEHL industrie-elektronik GmbH & Co KG in Schwäbisch Hall, ein Hersteller für Mess- und Regelgeräte. Ziehl-Abegg wuchs zu einem weltweit führenden Hersteller von Ventilatoren für Luft- und Klimatechnik sowie Antriebsmotoren für Aufzüge heran. 

Bereits 1973 begann Ziehl-Abegg sich zu internationalisieren. 2001 folgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft in Familienbesitz. 2005 übernahm Uwe Ziehl den Vorsitz des Aufsichtsrats von Ziehl-Abegg. Dies war möglich, weil er – mit erheblichem persönlichem finanziellem Risiko – alle Anteile in einer Familienholding zusammengeführt hatte. Dadurch waren Investitionen in Forschung und Entwicklung möglich, welche die Position von Ziehl-Abegg als Technologieführer deutlich ausbauten. 

Uwe Ziehl forcierte den Ausbau von Fertigungstiefe und -kompetenz, darunter den Einstieg des Unternehmens in die Produktion von Kunststoffteilen im Gewerbepark Hohenlohe; zusätzlich zum firmeninternen Aluminiumguss, der in Schöntal-Bieringen angesiedelt ist. 

Kinder und Jugendliche für Technik begeistern

Heute arbeiten weltweit 4.300 Mitarbeiter für Ziehl-Abegg, davon 2.400 Mitarbeiter im hohenIohischen Künzelsau, Bieringen und Kupferzell. Das Unternehmen bietet eine hohe Ausbildungsquote von rund 10 Prozent und eine unbefristete Arbeitsplatzgarantie für alle Auszubildenden und Duale Studenten. Sieben Prozent des jährlichen Umsatzes fließen in Forschung und Entwicklung. Neben seinem beruflichen Engagement setzt sich Uwe Ziehl besonders dafür ein, in Kindergärten, Grundschulen und Hochschulen für Technik und technische Berufe zu werben. Uwe Ziehl lag auch das gesellschaftliche Engagement seines Unternehmens über den normalen Geschäftsbetrieb hinaus am Herzen: darunter die jahrelange Unterstützung des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs (Waldenburg) oder des Freilandmuseums Wackershofen (Schwäbisch Hall).

Uwe Ziehl wurde 1947 in Füssen als Enkel des Ziehl-Abegg-Firmengründers Emil Ziehl geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Künzelsau. Uwe Ziehl hat zwei Kinder: Sindia und Dennis Ziehl. 

Über das Familienunternehmen Ziehl-Abegg

Ziehl-Abegg (Künzelsau, Baden-Württemberg, Deutschland) gehört zu den international führenden Unternehmen im Bereich der Luft-, Regel und Antriebstechnik. Beispiele für Einsatzgebiete der Produkte sind Wärme- und Kälteanlagen oder Reinraum- und Agraranlagen. Ziehl-Abegg hat schon in den fünfziger Jahren die Basis für moderne Ventilatorenantriebe gesetzt: Außenläufermotoren, die auch noch heute weltweit Stand der Technik sind. Ein weiterer Bereich sind elektrische Motoren, die beispielsweise in Aufzügen, medizinischen Anwendungen (Computertomographen) oder Tiefsee-Unterwasserfahrzeugen für Antrieb sorgen. Das Thema Elektromobilität im Straßenverkehr wurde 2012 bei Ziehl-Abegg Automotive angesiedelt. 

Das High-Tech-Unternehmen besticht durch eine hohe Innovationskraft. Ziehl-Abegg (alle Angaben sind bezogen auf das Jahr 2019) beschäftigt 2.400 Mitarbeiter in süddeutschen Produktionswerken. Weltweit arbeiten für das Unternehmen 4.300 Mitarbeiter. Diese verteilen sich global auf 16 Produktionswerke, 29 Gesellschaften und 113 Vertriebsstandorte. Die rund 30.000 Artikel werden in mehr als 100 Ländern verkauft. Der Umsatz liegt bei 633 Mio. Euro. Etwa 80 % der Umsätze werden im Export erzielt. Emil Ziehl hat die Firma 1910 in Berlin als Hersteller von Elektromotoren gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Firmensitz nach Süddeutschland verlegt. Die Ziehl-Abegg SE ist nicht börsennotiert und befindet sich in Familienbesitz.

Bildquelle: Ziehl-Abegg

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