Veröffentlicht von Zum Jahresende möchte ich mich bei meinen Leserinnen und Lesern für das große Interesse und den kontinuierlichen Austausch auf Familienunternehmen im Fokus bedanken. Als unabhängiges Medium für Personalienmeldungen, Einordnungen und Interviews rund um Familienunternehmen und unseren deutschen Mittelstand war das Jahr 2025 geprägt von intensiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Debatten.
Deutschland befindet sich weiterhin in einer Phase struktureller Veränderungen: geopolitische Unsicherheiten, hohe Standortkosten, Fachkräftemangel sowie der Transformationsdruck durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit stellen insbesondere Familienunternehmen vor große Herausforderungen. Gleichzeitig zeigt sich gerade im Mittelstand eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Anpassung, zur langfristigen Orientierung und zur Übernahme von Verantwortung – für Mitarbeitende, Regionen und kommende Generationen.
Diese Vielfalt an Perspektiven wurde 2025 besonders deutlich in den geführten Interviews. So sprach ich unter anderem mit Dr. Susanne Herre (IHK Region Stuttgart) über Standortbedingungen und wirtschaftspolitische Rahmen, mit Moritz Netzsch und Heike Niehues (NETZSCH Group) über Werte, Governance und generationenübergreifende Führung sowie mit Dr. Dominik Blösch (PLATIT Gruppe) über strategische Unabhängigkeit und internationales Wachstum.
Weitere Gespräche führte ich mit Niklas Harzer (Hahnreiter Gewindetechnik) zur modernen Führung, mit Laura Opferkuch (HOSTA-Group) zur Verantwortung im Familienunternehmen, mit Georg Stawowy (Bürkert Gruppe) zur Innovationskultur, mit Joachim Ley (Ziehl-Abegg SE) zur industriellen Transformation sowie mit Jörg Steins (Eberspächer Gruppe) und Dirk Giersiepen (Gira GmbH & Co. KG) zum Umgang mit wirtschaftlicher Unsicherheit. Ergänzt wurden diese Perspektiven durch Dr. Norman Goldberg (tesa) mit Blick auf globale Märkte sowie Andreas Beaucamp (growbuildshape.com) zu strategischer Skalierung und Unternehmertum.
Diese Gespräche zeigen: Der deutsche Mittelstand ist differenziert, meinungsstark und zukunftsorientiert – auch wenn die Rahmenbedingungen anspruchsvoll bleiben. Familienunternehmen denken langfristig, investieren antizyklisch und gestalten Wandel aktiv.
Mit Blick auf 2026 überwiegt daher Zuversicht – auch wenn es kein einfaches Jahr wird. Die Stimmen des Jahres 2025 machen deutlich, dass Innovationskraft, klare Werte und unternehmerische Verantwortung weiterhin tragende Säulen des Erfolgs sein werden. Familienunternehmen im Fokus wird diesen Dialog auch im kommenden Jahr begleiten, einordnen und sichtbar machen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ruhige Feiertage, erholsame Tage zum Jahresausklang und einen erfolgreichen Start in ein gesundes und zuversichtliches Jahr 2026.
Mit weihnachtlichen Grüßen
Ihr
Dr. Marco Henry V. Neumueller
Gründer und Geschäftsf. Herausgeber