Alfons Hörmann (rechts, Familienunternehmen Schöck)

Familienunternehmen Schöck: Alfons Hörmann übernimmt Alleinverantwortung

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Vor dem Hintergrund der anhaltenden Krise am Bau hat der Bauproduktehersteller Schöck aus Baden-Baden die Weichen für eine Neuausrichtung der Führungs- und Leitungsbereiche auf nationaler wie internationaler Ebene gestellt. Dabei wird das Unternehmen schrittweise zum Modell des Alleinvorstandes zurückkehren und auch die Regional- und Bereichsleiterebene neu strukturieren. Das gab der Aufsichtsrat  nach einer Sitzung bekannt.

Im Zuge der neuen Organisation werden Finanzvorstand Thomas Stürzl zum Jahresende 2024 und der Vorstand Technik, Dr. Harald Braasch, im Laufe des nächsten Jahres in den Ruhestand gehen.

„Mit Herrn Stürzl und Herrn Dr. Braasch standen zwei ausgewiesene Experten viele Jahre an der Spitze des Unternehmens. Für ihre engagierte und sehr erfolgreiche Arbeit bedanken wir uns sehr“, betont Aufsichtsratsvorsitzender Nikolaus Wild (links im Bild). „Eine Baukrise in bislang nicht gekanntem Ausmaß stellt uns nach zwei Jahrzehnten des Wachstums momentan vor große Herausforderungen. Wir rechnen den beiden Vorständen daher hoch an, dass sie die personellen Entscheidungen kooperativ und zukunftsorientiert mittragen. Seitens des Aufsichtsrates wollen wir gemeinsam mit der Familie Schöck und deren Stiftungen das künftige Führungsteam auf dem Weg durch die Krise aktiv begleiten.“

Hörmann übernimmt die Alleinverantwortung

Alfons Hörmann, Vorstandsvorsitzender der Schöck AG (rechts im Bild), wird auf Wunsch der Familie und des Aufsichtsrates sein aktuelles Vorstandsmandat bis Mitte 2027 verlängern. Bei der regulären Wahl-Hauptversammlung im Juli 2027 soll er in den Aufsichtsrat gewählt werden und dort den Vorsitz übernehmen.

Er übernahm im Juli dieses Jahres den Vorstandvorsitz sowie den Vorstandsbereich Vertrieb/Marketing des Unternehmens. Der Schwerpunkt seines Wirkens liegt darin, die Schöck AG krisenfest aufzustellen und strategisch neu zu justieren. Den ersten Schritten der Neuausrichtung mit einer Restrukturierung national wie international sowie umfangreichen Kostenreduzierungen, unter anderem dem Verzicht auf die Teilnahme an der BAU 2025 in München, folgen nun personelle Konsequenzen auf oberster Geschäftsleitungsebene. Auch die Führungsstruktur mit Regional- und Bereichsleitern wird im Zuge dessen neu organisiert.

„In dieser extrem schwierigen Marktsituation ist von uns allen aktives Krisenmanagement gefordert, um uns für die Zukunft zu wappnen. Dabei ist eine von Kontinuität geprägte Führung ebenso wichtig wie eine konsequente Neuaufstellung. Dies wollen wir mit diesen wichtigen personellen Entscheidungen sicherstellen. Gemeinsam mit den circa 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir auch diese besondere Phase erfolgreich meistern und gestärkt aus der Krisensituation hervor gehen.  Unserem Motto „Zuverlässigkeit trägt“ folgend werden wir dabei das Wohl unserer Kunden stets vorrangig im Auge behalten und damit unsere über Jahrzehnte erarbeitete, marktführende Position sichern“, sagt Vorstandsvorsitzender Alfons Hörmann. 

Infokasten: Zu den Personen

Dr. Harald Braasch ist seit 2000 bei Schöck und verantwortete dort in leitender Funktion zehn Jahre die Bereiche Entwicklung und Technik. 2010 wurde Dr. Braasch zum Geschäftsführer der Schöck Bauteile GmbH bestellt und in den Vorstand der Schöck AG berufen.

Thomas Stürzl ist seit 2011 bei Schöck und war dort zunächst als Kaufmännischer Leiter für die Bereiche Personalwesen, Recht, Risikomanagement und Compliance verantwortlich. 2013 übernahm er die kaufmännische Gesamtverantwortung der Schöck Gruppe und wurde zum Vorstand Finanzen bestellt.

Bildquelle: Schöck