Dr. Manfred Lamy ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Unter seiner Führung entwickelte sich das Familienunternehmen LAMY zur modernen und international erfolgreichen Schreibgeräte-Marke.
Manfred Lamy wurde 1936 in Heidelberg geboren. Nach Abschluss seines Studiums der Volkswirtschaftslehre und anschließender Promotion, stieg er in das Unternehmen seines Vaters als Leiter Marketing und Werbung ein und entwickelte in dieser Zeit die bis heute gültige und für Lamy bekannte Formensprache. 1966 brachte er in Zusammenarbeit mit dem renommierten Industriedesigner Gerd A. Müller den legendären „LAMY 2000“ heraus – ein funktional-ästhetisches Schreibgeräteprogramm. Der Füllfederhalter trugt den Bauhaus-Gedanken „form follows function“ in sich.
Im Jahre 1973 wurde Manfred Lamy alleinige Geschäftsführer und entwickelte in den folgenden Jahren den Heidelberger Schreibgerätehersteller zu einem Marktführer und Markenhersteller, welcher international Bekanntheit erlangte. 2008 wurde Manfred Lamy persönlich mit dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Manfred Lamy galt auch als leidenschaftlicher Kunstsammler. Sein Hobby pflegte er aber nicht nur im privaten Rahmen, sondern es war auch im Unternehmen zu sehen. In der gläsernen „Galleria“, die sich neben dem schwarzen Kubus am Grenzhöfer Weg in Heidelberg befindet, macht er die von ihm gesammelte Kunst der gesamten Belegschaft zugänglich.
Ende 2006 wechselte er in den Beirat und verließ damit die operative Führung des Unternehmens. Weiterhin gehören diesem Gremium seine beiden Kinder Vera und Markus Lamy an. 2006 übernahm dann Bernhard M. Rösner die operative Führung des Unternehmens. Seit 2018 führt ein dreiköpfiges Team das Unternehmen – bestehend auf Beate Oblau, Thomas Trapp und Peter Utsch.
Bildquelle: LAMY