Unter dem Motto „Pioniere der deutschen Wirtschaft“ hat das Handelsblatt zum zwölften Mal Unternehmer ausgezeichnet, die unser Land vorantreiben.
Wieder einmal kam im Ballsaal des Münchener Charles Hotels das „Who is Who“ der deutschen Wirtschaft zusammen, um „Pioniere der Wirtschaft“ in die Hall of Fame zu berufen.
Posthum wurde die Erfolgsgeschichte und das Lebenswerk der Brüder Karl und Theo Albrecht geehrt. Die beiden haben mit Aldi Süd und Aldi Nord ein Imperium geschaffen, das den Lebensmittelhandel revolutionierte.
Im Kreis der Pioniere wurde auch die Lindner-Gruppe aufgenommen. Das Unternehmen für Gebäudehüllen, Innenausbau und Isoliertechnik wurde 1965 von Hans Lindner im bayerischen Arnstorf gegründet und beschäftigt heute etwa 7.500 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von € 1,1 Mrd.
Neu in die Hall of Fame wurde mit Orafol ein Unternehmen berufen, welches der breiten Öffentlichkeit vermutlich unbekannt ist. Orafol ist jedoch Marktführer für selbstklebende Folien, welche man auf Autos oder Flugzeugen findet. Der geschäftsführende Gesellschafter und Chemiker Holger Loclair war seinerzeit Betriebsleiter in einem volkseigenen Betrieb (VEB Spezialfarben Oranienburg) der DDR – dem Vorgängerunternehmen von Orafol. Der Hidden Champion erwirtschaftet mit weltweit 2.500 Mitarbeitern einen Konzernumsatz von über € 600 Mio.
Ebenfalls neu in der Hall of Fame ist der Heizungsbauer Viessmann. Das Familienunternehmen hat sich permanent neu erfunden. Lobenswert kann an dieser Stelle ergänzt werden, dass Martin Viessmann schon frühzeitig seine Nachfolge eingeleitet hat. Sein Sohn Maximilian Viessmann trat 2015 als Vertreter der 4. Generation in das Unternehmen ein, um die digitale Transformation maßgeblich voranzutreiben. Heute ist er Co-CEO. Das Unternehmen setzt weltweit mit 12.000 Mitarbeitern etwa € 2.5 Mrd. um.