Für den einen oder anderen Herrn dürfte das Ergebnis der aktuellen Studie „Benchmark Familienunternehmen 2019“ vom Institut für Mittelstandsforschung (ifm) ernüchternd sein.
Familienunternehmen, die ausschließlich von einer weiblichen Führungskraft geleitet werden, wirtschaften demnach erfolgreicher.
„Wir erkennen ganz klar: Frauen sind in die Bereiche der Männer vorgedrungen.“
Detlef Keese, Leiter des ifm-Forschungsbereichs Familienunternehmen
Lokal betrachtet sieht es so aus, dass 17 Prozent der Familienunternehmen in der Region Stuttgart und neun Prozent der Nicht-Familienunternehmen ausschließlich von Frauen geleitet werden. In der Metropolregion Rhein-Neckar liegt der Anteil bei 12 bzw. vier Prozent.
An der Studie nahmen 2.364 Unternehmen teil. Frauen würden noch immer durch traditionelle, patriarchalische Werte ausgebremst werden.
Weibliche Führungskräfte berichten, dass ihre Fähigkeiten nicht selten unterschätzt werden und sie daher doppelt so hart arbeiten müssen, wobei sie aber über ein höheres „Humankapital“ (d.h. Ausbildung und Branchenkenntnis) verfügen. Dies könnte ein möglicher Grund dafür sein, warum Frauen profitabler wirtschaften.