Manouchehr Shamsrizi mit Dr. Marco Henry Neumueller

Neuer Innovationshub aller Berliner Universitäten will Familienunternehmen mit den Chancen von Quantentechnologien vertraut machen

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Ko-Direktor wird Manouchehr Shamsrizi, StartUp-Gründer und Dozent am Institut für Familienunternehmen und Mittelstand der WHU.

In dieser Woche nimmt die „Berlin Quantum Alliance“ ihre Tätigkeit auf, in der alle Berliner Universitäten und Forschungsinstitute ihre Kompetenzen zum Thema Quantentechnologien bündeln und für die Wirtschaft nutzbar machen wollen. Gefördert wird diese Initiative durch das Land Berlin mit 25 Millionen Euro.

Quantentechnologien, zu denen neben dem oft thematisierten Quantencomputing beispielsweise auch die Quantensensorik und die Quantenkommunikation gehören, gelten als eine der entscheidenden Technologiegruppe für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Das Bundesforschungsministerium betonte daher kürzlich die großen Chancen für den Standort: „Deutschlands produzierendes Gewerbe könnte von der Nutzung der Technologie überproportional profitieren“, heißt es im „Handlungskonzept Quantentechnologien“ vom April diesen Jahres. Dabei betont das BMBF insbesondere auch das Potential für „neue Märkte für deutschen Mittelstand als Hersteller spezieller Komponenten“.

In diesem Sinne betont Manouchehr Shamsrizi, designierter Ko-Direktor des Innovationshubs „leap“ der neuen „Berlin Quantum Alliance“, gegenüber Familienunternehmen im Fokus (FiFo) den besonderen Fokus auf Familienunternehmen und den Mittelstand.

Wir sehen erste Erfolge im Wirtschaftstransfer, beispielsweise im Thema Quantensensorik. Zukünftig wollen wir gemeinsam mit dem Rückgrat unserer Wirtschaft in Berlin und darüber hinaus, dem familienunternehmerischen Mittelstand und seinen Verbänden und Netzwerken, noch viel mehr Transfer aus der Spitzenforschung in die Unternehmen herbeiführen. Dabei setzen wir auf Ausgründungen ebenso wie auf Weiterbildung für Entscheider, Investoren, und andere Akteure der Wirtschaft.

Manouchehr Shamsrizi, designierter Ko-Direktor des Innovationshubs „leap“

Manouchehr Shamsrizi, den Familienunternehmen im Fokus (FiFo) im März 2020 zu einem Interview traf und der zuletzt als Berater des Auswärtigen Amts tätig gewesen ist, sieht große Potentiale für Familienunternehmen insbesondere in den Sektoren der chemischen und der pharmazeutischen Industrie, der Finanzbranche, dem Automobilsektor, Energie, Gesundheit, Mobilität und Sicherheit – was den Empfehlungen des „Handlungskonzept Quantentechnologien“ des Bundesforschungsministeriums entspricht.

Auch die Unternehmensberatung McKinsey errechnet in ihrem „Quantum Technology Monitor 2023“ für die Automobil-, Chemie-, Finanz- und Biowissenschaftsbranche bis zum Jahr 2035 ein mögliches Wertschöpfungspotenzial von bis zu 1,3 Billionen US-Dollar durch den Einsatz von Quantentechnologien.

In Deutschland gelten Familienunternehmen wie Trumpf und Bosch als Vorreiter in der wirtschaftlichen Nutzung von Quantentechnologien. Von Berlin aus sollen es nun, so hoffen es die dortigen Universitäten, weit mehr werden.

Für den Kick-Off der Berlin Quantum Alliance und der damit verbundenen Eröffnung des Innovationshubs „leap“ können sich Interessierte Vertreter aus der Wirtschaft unter https://www.optik-bb.de/veranstaltungen/termin/berlin-quantum-alliance-kick-off-leap-opening/ anmelden.