Zum Jahreswechsel hat Carsten Knobel den Chefposten im Familienunternehmen Henkel von Hans van Bylen übernommen.
Der Mann mit den nach hinten gegelten Haaren, der von sich selbst behauptet, dass ihm „Taft Wet Gel“ das liebste Produkt aus seinem Hause sei, wurde zum Jahreswechsel befördert.
Mit Carsten Knobel hat kein Fremder das Ruder übernommen. Der Manager blickt zurück auf über zwei Jahrzehnte Erfahrung bei Henkel und feiert in diesem Jahr sein 25. Jubiläum.
Knobel studierte Betriebswirtschaftslehre und Technische Chemie an der TU Berlin. Direkt nach dem Studium stieg er bei Henkel als Vorstandsassistent ein. Im Zwei-Jahres-Rhythmus kletterte er intern die Karriereleiter nach oben und übernahm sukzessive mehr Verantwortung.
„Meine Vorgesetzten haben mich gefordert und gefördert.“
Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender der Henkel AG & Co. KGaA
Mit 42 wurde er Finanzvorstand. Der damalige Vorstandsvorsitzende, Kasper Rorsted, welcher heute für Adidas tätig ist, schätzte seine fachliche Expertise. Als weiterer Förderer im Unternehmen kann Ulrich Lehner, bis 2008 Chef von Henkel und seither Mitglied des Gesellschafterausschusses, gesehen werden. Auch Knobel durchlief in Vorbereitung auf die Top-Karriere das klassische „TripleTwo“-Konzept des Konzerns: Talente müssen sich bei Henkel in zwei Bereichen, in zwei Ländern im Ausland, in zwei unterschiedlichen Funktionen beweisen.
Nachdem der Aktienkurs seit Sommer 2017 deutlich gefallen ist, weiß Carsten Knobel sehr genau, dass von ihm erwartet wird, die Situation in den Griff zu bekommen. Er wird nun zeigen müssen, dass er in der Lage ist, das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen.
Bildquelle: Henkel