Der Jahreswechsel steht an. Wie schätzt Deutschlands Rückgrat der Wirtschaft, die Familienunternehmen, das kommende Jahr ein? Der Mittelstand blickt verhalten auf das kommende Jahr. Der Fachkräftemangel sei ein großes Problem, insbesondere da Talente zu Konzernen abwandern würden. Das liege auch an vielen Abwerbungen. Konzerne würden statt selber auszubilden gezielt dem Mittelstand wichtige Fachkräfte entziehen.
„Sie heimsen so die Früchte der guten Ausbildung ein, für die der Mittelstand Geld und Zeit investiert hat“
Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands „Die Familienunternehmer“
Fast jedes dritte Familienunternehmen erwartet für 2020 eine Verschärfung des Fachkräftemangels. Aus einer jüngst veröffentlichten Umfrage der Verbände „Die Familienunternehmer“ und „Die jungen Unternehmer“ geht hervor, dass lediglich 48 Prozent mit einem Wachstum im kommenden Jahr rechnen. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 61 Prozent.
Die positive Nachricht: Trotz der erwarteten und bereits sich abzeichnenden Konjunkturschwäche sollen aber keine Stellen abgebaut werden: 49 Prozent wollen alle Mitarbeiter halten, nur sieben Prozent planen derzeit Arbeitsplätze zu streichen.
„Der Fachkräftemangel bereitet der Wirtschaft große Sorgen. Insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen können viele Stellen nicht besetzen.“
Reinhold von Eben-Worlée
Bildquelle: Die Familienunternehmer / Anne Grossmann Fotografie